Sit 'n' Go Strategie
Sit 'n' Gos sind weltweit sehr beliebt und versprechen viel Spaß und Spannung innerhalb kurzer Zeit. Sie ähneln sehr größeren Turnieren, sind aber in der Regel auf 10 oder weniger Spieler begrenzt. In einigen Ausnahmefällen werden auch Sit 'n' Gos mit mehr Spielern abgehalten. Diese nennt man Multitable Sit 'n' Gos. Ein Sit 'n' Go startet nicht zu einem definierten Zeitpunkt, sondern dann, wenn die gewünschte Anzahl an Teilnehmern erreicht ist. Rebuys und Addons gibt es in aller Regel keine.
Folgende Besonderheiten können bei Sit 'n' Gos gefunden werden
Sit 'n' Gos sind im Grunde wie Turniere mit einem kleinen Teilnehmerfeld. Da man meistens mit 10 oder weniger Spielern spielt, gibt es nur einen Tisch, an dem alle Teilnehmer platziert werden. Somit lernt man direkt alle Gegner kennen und kann sich auf sie einstellen.
Dadurch, dass es nur einen Tisch gibt, laufen Sie nicht Gefahr, im Verlauf des Sit 'n' Gos umgesetzt zu werden. Ihre Position und Ihre Kontrahenten bleiben somit immer gleich.
Eine weitere Besonderheit ist, dass Sie mit einer fixen Summe an Chips starten und anschließend keine weiteren kaufen können. Es gibt keine Rebuys und keine Addons. Der einzige Weg, seinen Stack zu erhöhen, ist Chips von anderen Spielern zu gewinnen. Verliert man einen Großteil des Startingstacks, gerät man schnell unter Druck.
Wer sich an einem Sit 'n' Go beteiligt, muss zudem wissen, dass die Blinds sich stetig erhöhen und nicht, wie etwa beim Cash Game, fix sind. Je nach Sit 'n' Go können die Blinds sehr rasant, oder langsam steigen, was sich enorm auf die Dynamik des Spiels auswirkt.
In einem Sit 'n' Go mit neun oder 10 Spielern werden meist nur die ersten drei mit einem Preisgeld belohnt. Somit kämpft jeder Teilnehmer um den Sieg. Da deutlich weniger Spieler ein Buy-in zahlen, fällt das Gesamtpreisgeld geringer aus, weshalb Sit 'n' Gos deutlich weniger Varianz aufweisen als Turniere.
Mit dieser Sit 'n' Go Strategie werden Sie erfolgreich
Falls Sie sich dazu entschließen Sit 'n' Gos zu spielen, sollten Sie sich im Vorfeld genaue Gedanken darüber machen, wie Ihre Strategie aussehen könnte. Wir von OnlinePoker.de wollen Ihnen dabei unter die Arme greifen und unsere Experten haben einige wichtige Punkte zusammengestellt, die Sie in jedem Fall bedenken sollten, wenn Sie nicht ausschließlich auf Ihr Glück vertrauen möchten.
Zunächst sei gesagt, dass jeder Sit 'n' Go Spieler ein konservatives Bankrollmanagement haben sollte. Im Klartext bedeutet dies, dass Sie maximal 2 % Ihres Kapitals als Buy-in für ein Sit 'n' Go verwenden dürfen. Anders gesprochen, sollten Sie also stets mindestens 50 Buy-ins haben. Sollte dies nicht der Fall sein, müssen Sie ein Limit absteigen und um niedrigere Einsätze spielen. Sobald Sie 50 Buy-ins für das nächst höhere Limit haben, können Sie aufsteigen. Durch ein Bankrollmanagement minimieren Sie die Chance, Ihr Kapital gänzlich zu verlieren und können so die Varianz langfristig ausgleichen.
Da nur die ersten drei Spieler auf ein Preisgeld hoffen können, sollten Sie stets darauf aus sein den ersten Platz zu erringen. Zeigen Sie sich aggressiv und nutzen Sie Ihre Chancen. Der Sieger nimmt meist 50 % des Gesamtpreisgeldes mit, weshalb es sich lohnt, ein etwas höheres Risiko einzugehen. Nichts ist ärgerlicher als nach langer Spielzeit auf dem vierten Platz zu landen. Besonders in späteren Blindrunden ist es lukrativ, nicht zu zaghaft zu sein.
Die Blinds erhöhen sich in der Regel schnell, weshalb Sie stets ein wachsames Auge auf das Blindlevel werfen sollten. Je höher es ist, desto höher wird das Tempo des Spiels sein. Wer im richtigen Moment die Blinds stiehlt oder einen Resteal ansetzt, kann sich den entscheidenden Vorteil zum Sieg des Sit 'n' Gos sichern. Lassen Sie die Blinds vor allem in späteren Spielrunden nicht außer Acht, da sie einen stattlichen Zugewinn darstellen können.
Auch die Größe Ihres Stacks ist von enormer Wichtigkeit. Diese sollten Sie stets in Relation zu den Blinds und der Chipanzahl der anderen Spieler sehen. Sobald Sie unter 15 Big Blinds fallen, gelten Sie als Shortstack und sind im Zugzwang. Stehlen Sie die Blinds und versuchen Sie in einem günstigen Moment ein All-in zu forcieren. Wenn Sie über 25 Bigblinds haben, können Sie Druck auf die Shortstacks aufbauen und sie in schwierige Situationen bringen. Dies kann häufig für Sie profitabel sein und die Anzahl der Spieler reduzieren.
Die Anfangsphase eines Sit 'n' Gos kann häufig etwas langsam sein, da sich die Spieler zunächst abtasten und sich nicht für niedrige Blinds in Gefahr begeben wollen. Aus diesem Grund neigen viele dazu, direkt eine Vielzahl von Sit 'n' Gos zu starten. Sollten Sie es jedoch bei einigen in die späte Phase kommen, kann es schnell sehr hektisch werden. In einer solchen Stresssituation unterlaufen den meisten Spielern teure Fehler, die hätten vermieden werden können. Übertreiben Sie es also zu Beginn nicht und spielen Sie nur so viele Sit 'n' Gos, wie Sie auch in späteren Phasen handhaben können.
Beim Teilnehmen an mehreren Spielen ist zu beachten, dass Sie diese möglichst gleichzeitig starten sollten. Starten Sie die Sit 'n' Gos nach und nach, werden Sie sich stets bei jedem in einem unterschiedlichen Blindlevel befinden. Dies sorgt für reichlich Verwirrung und kann gravierende Fehler hervorrufen. Achten Sie also darauf, dass die Blindlevel der verschiedenen Sit 'n' Gos stets parallel verlaufen.
Wenn Sie sich längere Zeit auf demselben Limit aufhalten, ergibt es Sinn sich genau anzuschauen, welche Spieler Ihnen regelmäßig begegnen. Ihre Stärken und Schwächen zu kennen kann Ihnen auf lange Sicht viel Profit ermöglichen und vielleicht können Sie auch die eine oder andere Sache von ihnen lernen. Achten Sie also genau auf deren Spielweise und machen Sie sich Notizen. Viele auf OnlinePoker.de empfohlene Pokeranbieter erlauben Ihnen zudem zu überprüfen, an wie vielen Tischen ein Spieler gleichzeitig Platz genommen hat. Dies ermöglicht es Ihnen zu sehen, wie viele Sit 'n' Gos Ihr Konkurrent gleichzeitig spielt. Daraus können Sie Rückschlüsse darauf schließen, wie aufmerksam er bei der Sache ist.