Suchtgefährdung und Spielsucht und was man dagegen tun kann
Was ist Spielsucht?
Millionen von Menschen weltweit genießen Poker und andere Glücksspiele, aber einige Menschen scheinen eine Veranlagung zur Spielsucht zu haben. Während der Großteil aller Spieler ein paar Sit 'n' Gos oder ein paar Runden Cash Poker genießen kann, gibt es Spielsüchtige, die einfach mit dem Spiel nicht aufhören können. Wenn sie verlieren, spielen Sie weiter, da sie der Auffassung sind, dass ein Gewinn jeden Moment eintreten muss. Wenn Sie gewonnen haben, spielen Sie weiter, um noch mehr zu gewinnen und das "High" des Gewinnens wieder zu erleben. Spielsucht gibt es natürlich nicht nur bei Pokerspielern sondern auch bei Casinospielern und Automatenspielern.
Als Spielsüchtiger wird ein pathologischer Glücksspieler bezeichnet, "der nicht mehr vernunftgesteuert in Maßen spielen kann und erst dann mit dem Spielen aufhört, wenn er/sie alles verfügbare Geld verspielt hat."
Seit 1992 erkennt die Weltgesundheitsorganisation Spielsucht als Krankheit an, denn Spielsucht kann zu vielen anderen Problemen führen, die man ansonsten auch bei Drogen- und Alkoholsüchtigen feststellen kann. Unter anderem handelt es sich hier um psychologische Probleme, finanziellen Ruin, Schuldgefühle, soziale Vereinsamung und in einigen Fällen kriminelle oder gewalttätige Handlungen.
Sind Sie besorgt, dass Sie spielsuchtgefährdet sein könnten oder haben Sie Ihr Spiel nicht mehr im Griff? Vielleicht haben Sie einen Freund, bei dem/der Sie einige dieser Spielsucht-Symptome entdeckt haben? Lesen Sie bitte weiter.
Was tun Pokerseiten und Casinos gegen Spielsucht?
Deutsche Medien berichten ständig über die Gefahren der Spielsucht. Daher wird Spielsucht und der Schutz vor Spielsucht heutzutage von Pokerseiten und Casinos sehr ernst genommen, und es gibt diesbezüglich viele Bestimmungen für Spielbanken und Online Casinos. Spielbanken bilden ihre Angestellten jetzt dahingehend aus, potentielle Spielsüchtige so schnell wie möglich zu erkennen. Wird ein Spielsüchtiger in einer Spielbank gesehen, wird ihm das Spiel sofort verboten. Casinos tun dies nicht nur, um den Gesetzen gerecht zu werden; sie selbst möchten keine Spielsüchtigen an ihren Tischen oder Automaten sehen, denn spielsüchtige Glücksspieler bleiben ohnehin nie lange Kunden, da sie alles Geld schnell verspielen. Spielbanken möchten sich darüber hinaus keinen Prozess an den Hals ziehen, denn es hat schon eine Anzahl von Verfahren gegeben, bei denen Spielsüchtige eine Spielbank verklagt haben, wenn sie all ihr Geld dort verloren haben.
Bei guten Online Pokerräumen und Casinos findet man ebenfalls eine Seite oder ein paar Abschnitte über Verantwortliches Glücksspiel (Responsible Gaming/Gambling). Hier wird vor den Gefahren der Glücksspielsucht gewarnt und Spielern wird Hilfe angeboten. Darüber hinaus muss man bei der Registration in einem Internet Casino bestätigen, dass man über 18 Jahre alt ist, was dem Schutz Minderjähriger dient.
Seriöse Online Anbieter von Poker und Glücksspielen schulen ihren Kundendienst ebenfalls darauf, Spielsucht zu erkennen und Spielsuchgefährdeten zu helfen. Bei einigen guten Online Seiten werden Kunden auch dazu aufgefordert, sich selbst zu analysieren und sich ehrliche Fragen in Bezug auf Spielsucht zu stellen, beispielsweise: "Haben Sie schon einmal blau gemacht, da Sie Poker oder Spielautomaten gespielt haben?" oder "Haben Sie schon einmal hohe Einsätze beim Poker gemacht und Geld verspielt, dass für etwas Wichtiges wie Lebensmittel oder die Miete benötigt wurde?"
Verantwortungsbewusste Online Anbieter fordern ihre Spieler weiterhin dazu auf, sich Limits zu setzen. Wenn Sie sich unsere Seiten durchgelesen haben, wissen Sie, dass wir dies auch immer betonen. Wenn Sie besorgt sind, dass Sie trotz Ihres Limits weiterspielen, zahlen Sie nur so viel Geld in Ihr Spielkonto, wie Sie zu verlieren bereit sind. Wenn Sie allerdings ernsthaft besorgt sind und denken, dass Sie Ihre Poker- oder Spielleidenschaft nicht mehr unter Kontrolle haben, würden wir empfehlen, dass Sie sich ganz und gar von Echtgeldspielen jeder Art fernhalten. Selbst Spiele um Spielgeld können Sie dazu verleiten, trotzdem wieder mit richtigem Geld spielen zu wollen. Einige Menschen scheinen eine Anlage zum Suchtverhalten zu haben, und für diese Gruppe wird es immer schwierig sein, etwas in Maßen zu genießen, egal ob es um Poker, Alkohol, Drogen oder Glücksspiele geht.
Welche Hilfe wird in Deutschland für Spielsucht angeboten?
Deutsche Krankenversicherungen erkennen das pathologische Glücksspiel seit 2001 als Erkrankung an. Wenn Sie denken, dass Sie vielleicht spielsüchtig sein könnten, sollten Sie vielleicht erst einmal mit Ihrem Hausarzt sprechen, der/die Ihnen sicherlich ein paar gute Ratschläge geben kann.
Der Kundendienst seriöser Online Pokerseiten und Casinos wird auch immer mehr darauf geschult, Spielsüchtigen Hilfe anzubieten. Dort werden Sie möglicherweise Informationen über Hilfsorganisationen erhalten können.
Natürlich können Sie sich auch selbst mit einer Hilfsorganisation in Verbindung setzen. Es gibt in Deutschland die "Anonymen Spieler", die eine Selbsthilfegruppe für Spielsüchtige ist. Hier ist der Link für deutsche Spieler:
http://www.anonyme-spieler.org/
Im Internet gibt es viele Informationen über verschiedene Organisationen und Selbsthilfegruppen. Eine Seite mit verschiedenen Kontaktdaten können Sie hier finden:
http://www.spielsucht-forum.de/spielsucht-wettsucht-selbsthilfegruppen-in-deutschland/
Und diese Seite gibt Ihnen viele Informationen über die Behandlungsmöglichkeiten für Spielsüchtige:
http://www.spielsucht-therapie.de/
Beim Poker sollte es eigentlich nur um Spielspaß und Spannung gehen, aber viele Leute leiden heutzutage an Suchtproblemen. Wenn Sie die Finger nicht vom Poker lassen können und ständig nur spielen wollen, wenn Ihr Leben sich mehr und mehr um ihr Spiel dreht und Sie an nichts anderes mehr denken können, dann melden Sie sich bei den Online-Pokerräumen oder Casinos, bei denen Sie gespielt haben, ab und suchen Sie eine Hilfsorganisation auf. Es gibt viele andere Spiele und Hobbies, die auch großen Spaß machen und keine Suchtgefährdung für Sie darstellen.