Die Besonderheiten des Cash Games
Cash Games sind etwas ganz Besonderes. Die Chips sind bares Geld wert und wie viele man mit an den Tisch bringen darf, ist klar geregelt. Meist dürfen Sie sich für einen Wert von 25 – 200 Big Blinds einkaufen, falls Sie No Limit Hold'em spielen. Im Fixed Limit spielt es keine Rolle, wie viele Chips Sie erstehen.
Einzigartig im Cashgame ist auch, dass Sie sich jederzeit neue Chips kaufen können. Sollten Sie alle verlieren, ist dies noch lange nicht Ihr Untergang. Problemlos können Sie sich neu einkaufen, oder Ihren zur Neige gegangenen Chipstapel auffüllen lassen. Hier unterscheiden sich Cash Games von Turnieren oder Sit 'n' Gos, bei denen Ihre Chips von Anfang an limitiert sind und Sie keine weiteren kaufen können. Dies hat zur Folge, dass das Cash Games Spiel niemals vorbei ist, außer wenn Sie aufhören möchten oder Ihr Geld verspielt haben.
Eine weitere Besonderheit des Cash Games ist, dass Sie sich frei entscheiden können, an welchem Tisch Sie spielen. Während Sie in einem Turnier zufällig platziert werden, haben Sie hier die Qual der Wahl. An welchen Tisch möchten Sie spielen? Nur Sie alleine entscheiden darüber.
Wenn Sie sich für einen Tisch entschieden haben, gilt es, eine weitere Entscheidung zu treffen. Sollten mehrere Sitzplätze frei sein, können Sie sich auch hier für einen entscheiden.
Bei der Auswahl des Tisches entscheiden Sie sich zeitgleich auch für die Höhe der Blinds. Jeder Pokeranbieter, den wir Ihnen auf OnlinePoker.de empfehlen, hat viele verschiedene Tische mit unterschiedlich hohen Blinds im Angebot und beim Cashgame, im Gegensatz zum Turnier oder Sit 'n' Go, bleiben diese stets auf demselben Niveau.
Wählen Sie sorgfältig
Beim Poker spielen geht es ausschließlich um Profit und Spaß. Damit dies gewährleistet werden kann, sollten Sie sich genau überlegen, an welchen Tisch Sie sich setzen. Selbst der zehntbeste Spieler der Welt wird Verluste einfahren, wenn er mit den neun besseren konkurrieren will. Es gibt so viele schlechte Spieler, dass Sie sich nicht mit den erfahrenen unter ihnen messen müssen. Beobachten Sie also zunächst das Geschehen und halten Sie nach potentiellen Opfern Ausschau. Die Pokeranbieter geben Ihnen häufig dabei Hilfestellungen und zeigen Ihnen, wie viele Spieler im Durchschnitt in einem Pot involviert sind und wie groß die Potgröße im Schnitt ist. Je höher diese Zahlen sind, desto interessanter der Tisch.
Unterdrücken Sie Ihren Ehrgeiz und lassen Sie sich nicht auf ein Gefecht mit einem besseren Spieler ein. Es gibt immer einen, der besser ist als Sie, und wenn Sie sich stets zu den schlechten Spielern setzen, werden Ihre Gewinne deutlich üppiger ausfallen.
Auch bei der Wahl des Sitzplatzes gibt es etwas zu beachten. Es ist sehr profitabel, sich links von einem schlechten Spieler zu positionieren. Da die meisten schlechten Spieler sehr passiv sind und zu viele Hände spielen, kommen Sie so in die angenehme Lage, sie von den anderen Gegnern isolieren zu können. Sollte eines Ihrer potentiellen Opfer in die Hand einsteigen und Sie halten eine gute Hand, können Sie eine Erhöhung ansetzen und gute Chancen haben, alle restlichen Spieler zu vertreiben. Im Idealfall spielen Sie Heads-up gegen den schlechten Spieler.
Stets das Bankroll-Management beachten
Poker hat eine beträchtliche Glückskomponente. Auf lange Sicht gewinnen zwar immer die guten Spieler, doch was nützt Ihnen das, wenn Sie innerhalb eines schlechten Laufes Ihr gesamtes Budget verlieren und anschließend aufhören müssen?
Wenn Sie sich dem Cashgame zuwenden, sollten Sie aus diesem Grund in jedem Falle ein optimales Bankrollmanagement beherzigen. Für No Limit Hold'em ist es ratsam, mindestens 30 Stacks des aktuellen Limits zu haben. Ein Stack besteht stets aus 100 Big Blinds – Sie brauchen also 3.000 Bingblinds.
Sollten Sie 0,25/0,50 € spielen, müssen Sie also mindestens 1.500 € Kapital (0,5 € x 100 x 30) auf Ihrem Pokerkonto haben. Sollten Sie unter diesen Betrag fallen, müssen Sie auf ein niedrigeres Limit herabsteigen. Sobald Sie 30 Stacks für das höhere Limit haben, können Sie aufsteigen.
Falls Sie Fixed Limit Hold'em spielen, können Sie sich an 300 Big Bets orientieren. Eine Big Bet ist der Einsatz, der ab dem Turn getätigt werden kann. Für Spieler auf dem Limit 0,5/1 €bedeutet dies, dass die Minimalanforderungen eine Bankroll von 300 € sind.
Ein Bankrollmanagement hilft Ihnen dabei, auf dem stets passenden Limit zu spielen und die auftretende Varianz abfangen zu können. Es minimiert Ihr Risiko die gesamte Bankroll auf Grund kurzfristiger Schwankungen zu verlieren.
Tight is right!
Beim Cashgame stehen Sie niemals unter Zeitdruck. Die Blinds erhöhen sich nicht und Sie können immer wieder neue Chips nachkaufen. Aus diesem Grund ist es wichtig, geduldig auf Ihre Chancen zu warten und nichts zu überstürzen. Indem Sie auf hochwertige Starthände warten, könnenSie sich Ihren Gegnern gegenüber einen Vorteil aufbauen und daraus Kapital schlagen. Seien Sie also geduldig und spielen Sie nicht zu viele Blätter. Besonders in den frühen Positionen ergibt es Sinn sehr tight zu sein, also nur mit starken Händen in das Spiel einzusteigen. Je besser Ihre relative Position zum Dealerbutton wird, desto häufiger rentiert es sich mitzuspielen.
Falls Sie sich dazu entscheiden aktiv zu werden, sollten Sie stets Aggressivität an den Tag legen. Mit einem guten Startblatt werden Sie häufig das Top Pair halten und meistens ergibt es Sinn damit zu setzen oder zu erhöhen. So holen Sie das Maximum von Gegnern mit schlechteren Händen und geben ihnen die Möglichkeit Fehler zu begehen.
Seien Sie stets wachsam
Beim Poker haben Sie es stets mit anderen Menschen zu tun. Diese machen sich Gedanken zu jeder Hand und wollen, genau wie Sie, Profit machen. Um die Denkweise anderer Spieler zu verstehen, sollten Sie sie exakt beobachten. Jede Information kann Ihnen einen Vorteil verschaffen und viel Geld wert sein. Sollten Sie also bemerken, dass ein Spieler ungewöhnliche Entscheidungen trifft, sollten Sie dies notieren. Die von OnlinePoker.de empfohlenen Anbieter geben Ihnen alle die Möglichkeit, dies direkt im Pokerprogramm zutun. Zudem haben Sie häufig die Möglichkeit Ihre Gegner mit einer ausgewählten Farbe zu kennzeichnen. Diese sind nützlich um Tendenzen festzuhalten. Handelt es sich um einen besonders aggressiven Spieler, könnten Sie ihm beispielsweise die Farbe Rot zuordnen. Ist er jedoch eher passiv, eignet sich Blau oder Grün. Sollten Sie einige Tage später auf denselben Gegner treffen, haben Sie von Anfang an einen Informationsvorsprung, den Sie für Ihre Zwecke nutzen können.
Man neigt dazu nach einem Badbeat zu notieren, dass es sich beim Gegenüber um einen schlechten Spieler handelt. Nutzen Sie die Notizfunktion jedoch nicht, um Ihrem Frust freien Lauf zu lassen, sondern bleiben Sie objektiv und notieren Sie nur Dinge, die in Zukunft hilfreich sein könnten. Seien Sie dabei so akkurat wie möglich.
Gehen Sie immer auf's Ganze
Im Vorfeld wurde bereits erwähnt, dass Sie sich beim Cashgame immer wieder neu einkaufen können. In einem Turnier ist dies nicht der Fall, weshalb Sie stets entscheiden müssen, ob eine Hand es wert ist, das gesamte Turnier zu riskieren. Im Cashgame haben Sie einen sehr langen Atem und sind aus diesem Grund in der Lage, auch kleinste Vorteile zu nutzen. Wenn Sie sich eine 55%ige Chance einräumen einen Pot zu gewinnen, dann sollten Sie so viele Chips wie möglich investieren. Damit erhöhen Sie zwar stark die Varianz, doch Ihr Bankrollmanagement trägt dafür Sorge, dass Sie dies ertragen können. Kurzfristige Ergebnisse zählen hier nicht, also machen Sie sich keine Gedanken über Ergebnisschwankungen. Sobald Sie die bessere Hand haben und im Durchschnitt Profit erzielen, sollten Sie bereit sein All-in zu gehen.
Beachten Sie dabei jedoch, dass auch der Pokeranbieter etwas verdienen möchte und bei jeder Hand Rake (Gebühren) generiert wird. Diesen müssen Sie von Ihrem potentiellen Gewinn abziehen, um kalkulieren zu können, in welchen Situationen Sie Profit erzielen.
Die eigene emotionale Lage beachten
Selbst die besten Spieler treffen häufig Fehlentscheidungen. Diese machen sich erst rückblickend bemerkbar und im Eifer des Gefechts bleiben sie verborgen. Man neigt dazu, sich die eigenen Entscheidungen schön zu reden und verliert so schnell den Blick für das Wesentliche. Der Mensch ist ein emotionales Wesen und unsere Gefühle können dazu führen, dass wir schlechte Entscheidungen treffen. Besonders wenn es schlecht läuft, lassen wir uns dazu verleiten, waghalsige Manöver zu riskieren.
Wenn ein Gegner mehrmals hintereinander Glück gegen uns hatte, kommt es oft vor, dass man ihm den Erfolg nicht gönnt und einen Groll gegen ihn hegt. Dies ist kein gutes Zeichen, da wir uns stark von unseren Emotionen beeinflussen lassen. Das führt dazu, dass keine rationalen Entscheidungen mehr getroffen werden können.
Im Regelfall sollte man das Spiel beenden, wenn man sauer, wütend oder traurig wird. Schließen Sie das Pokerprogramm lieber und versuchen Sie es zu einem anderen Zeitpunkt wieder.
Sie sollten sich auch von den Tischen fernhalten, wenn Sie müde sind oder Alkohol getrunken haben. In einer solchen Verfassung ist es schwierig eine bestmögliche Leistung abzurufen.
It's one big Session
Falls Sie Verluste erlitten haben, fällt es Ihnen eventuell schwer die Session zu beenden. Die meisten Spieler hören nicht gerne auf, wenn sie im Minus sind. Da man jedoch in solchen Fällen tendenziell eher schlecht spielt, ist dies keine gute Idee. Rufen Sie sich ins Gedächtnis, dass es keinen Unterschied macht, ob Sie nun heute den Verlust ausgleichen, oder morgen.
Selbiges gilt für jene, die ihre Gewinne gern mitnehmen und mit dem Spielen aufhören, wenn Sie einen ausreichenden Profit erzielt haben. Wenn es gerade gut läuft, spielt man wahrscheinlich auch gut und ist in ausgezeichneter Verfassung. In einem solchen Fall sollte man weiterspielen und seine Strähne nutzen.
Wir von OnlinePoker.de hoffen sehr, dass Ihnen unsere Cashgame Strategien weiterhelfen konnten und freuen uns darauf, Sie schon bald an den Tischen zu sehen!